Obst und Gemüse richtig lagern
Kühlschrank, Keller oder Obstkorb?
Obst und Gemüse schmecken frisch am allerbesten. Wenn wir Lebensmittel einkaufen, dann aber meist gleich für ein paar Tage. Damit die Einkäufe möglichst lange frisch und empfindliche Nährstoffe erhalten bleiben, kommt es auf die richtige Lagerung an.
Nicht jede Obst- und Gemüsesorte lässt sich auf die gleiche Weise lagern. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht und die richtigen „Nachbarn“ spielen eine entscheidende Rolle. Wir haben für Sie alle Fakten rund um die richtige Lagerung von Obst und Gemüse zusammenstellt.
Sie müssen jetzt ganz stark sein: Ab dem Moment, wo Obst und Gemüse geerntet werden, gehen sie frischetechnisch auf Talfahrt. Die meisten Sorten kommen mit der Trennung von Busch, Baum oder Strauch nicht gut zurecht. Der Alterungsprozess setzt ein, Wasser verdunstet und Nährstoffe werden abgebaut. Doch Schrumpeln, Welken und braune Stellen lassen sich hinauszögern, wenn Sie ein paar Dinge bei der Lagerung beachten.
Auf jeden Fall im Kühlschrank lagern
Wer im nordeuropäischen Klima zuhause ist, der fühlt sich auch im Kühlschrank pudelwohl. Es gilt die einfache Regel: Ist’s hier daheim? In den Kühlschrank rein! Das ist zum Beispiel für Broccoli, Feldsalat, Fenchel, Gurken, Kohl, Rote Bete, Sellerie und Spinat der Fall.
Niemals im Kühlschrank lagern
Südfrüchte sind, je nach Herkunftsland, an mehr oder weniger tropische Temperaturen gewöhnt. Kälte gefällt ihnen überhaupt nicht, daher sollten Sie sie auf keinen Fall im Kühlschrank aufbewahren.
Durch die ungewohnt niedrigen Temperaturen erleiden tropische Früchte im Kühlschrank einen Kälteschock. Das zeigt sich zum Beispiel bei der Banane durch braune Flecken auf der Schale. Zwar bleibt das Obst trotz der äußeren Schäden meist weiterhin genießbar. Dennoch sollten Sie seine Wohlfühltemperatur nicht unterschreiten.
Für tropische Früchte, wie Mango, Papaya, Ananas oder Banane, liegt die ideale Lagertemperatur bei 13°C. Übrigens: Auch die Gemüsesorten Paprika, Zucchini und Tomate fühlen sich bei rund 13°C am wohlsten. Das liegt an ihren südländischen Wurzeln.
Ethylen: Des einen Freud, des anderen Leid
Beziehungsprobleme gibt es nicht nur bei uns Menschen. Auch im Obstkorb geht es zuweilen heiß her: Wer mag wen? Wer kann sich absolut nicht riechen? Und wer entwickelt sich nur mit dem richtigen Partner zu einer ausgereiften Persönlichkeit?
Eine entscheidende Rolle spielt Ethylen. Manche Früchte und auch Gemüsesorten strömen das farblose, natürliche Reifegas Ethylen aus und stiften damit ordentlich Unruhe. Es beschleunigt den Reifungsprozess bei den Früchten, die nah dran liegen. Empfindliche Nachbarn werden schnell überreif und faulig. Bei anderen, noch nicht ausgereiften Früchten, können Sie den Effekt wiederum positiv nutzen.
Obstsorten, die viel Ethylen verströmen, sind zum Beispiel Äpfel, Aprikosen, Bananen, Birnen, Nektarinen und Pfirsiche. Lagern Sie diese Früchte am besten separat, damit sie keinen Einfluss auf den Reifeprozess anderer Früchte nehmen.
Gleiches gilt für die Tomate. Unter den Gemüsen ist sie es, die große Mengen Ethylen freisetzt. Sie sollte separat gelagert und nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Im Dunkeln ist gut Munkeln
Mancher geht nicht nur zum Lachen in den Keller. Er lagert dort auch Gemüse und Obst, das die Dunkelheit liebt und es gerne kühl mag. Generell sollten Sie sonnige Plätze für die Lagerung Ihrer frischen Lebensmittel meiden.
Doch wo für die einen ein lichtgeschützer Ort ausreicht, möchte zum Beispiel die Kartoffel es stockfinster und nicht kälter als 5°C haben. Auch der Chicorée braucht Dunkelheit und Kälte. Er fühlt sich im Gemüsefach des Kühlschranks allerdings genauso wohl, wie im dunklen Keller.
Wenn Sie nach der Apfelernte nicht wissen, wohin mit den gesammelten Werken: Runter in den Keller! Kühl und dunkel gelagert, halten sie sich dort einige Monate. Aber Vorsicht: Äpfel sondern große Mengen des Reifegases Ethylen ab. Legen Sie sie nicht neben die Kartoffeln oder anderes Gemüse.
Waschen oder nicht waschen? Das ist hier die Frage!
Und die Antwort lautet: Nicht waschen! Dadurch entsteht bei der Lagerung nämlich zu viel Feuchtigkeit. Diese verursacht ein schnelleres Verderben der Früchte und des Gemüses. Deshalb Obst und Gemüse immer erst kurz vor dem Verzehr bzw. der Verarbeitung waschen.
So bleiben Kräuter taufrisch
Entfernen Sie bei Bundkräutern zuerst das Gummiband und benetzen Sie sie dann mit klarem Wasser. Wichtig: Die Kräuter dürfen nicht im Wasser schwimmen, sonst verderben sie. Bewahren Sie die Kräuter lose in einer Plastikdose oder einem Beutel im Kühlschrank auf.
Bis auf eine Ausnahme können Sie alle Kräuter auf diese Weise lagern: Basilikum. Befreien Sie auch den Basilikum vom Gummiband, stellen Sie ihn jedoch bei Zimmertemperatur in ein Wasserglas und verbrauchen Sie ihn innerhalb kürzester Zeit.
Verdunstung ist der Feind der Frische
Nach der Ernte sind Früchte und Gemüse immer noch lebendig. Nachreifende Früchte steigern sogar ihre Qualität. Und auch andere Obst- und Gemüsesorten „leben“ noch einige Zeit: Die Stoffwechselprozesse laufen weiter, Feuchtigkeit verdunstet und Nährstoffe werden abgebaut. Mit der richtigen Lagerung können Sie diesen Alterungsprozess verlangsamen.
Das meiste Gemüse und viele Früchte sind im Gemüsefach des Kühlschranks sehr gut aufgehoben. Ist dort kein Platz, räumen Sie es übergangsweise in ein anderes Kühlschrankfach. Um Gemüse und Obst dabei vor dem Austrocknen zu schützen, legen Sie es in eine verschließbare Dose oder packen es in einen Plastikbeutel.
Mit diesen Tipps bleibt’s länger frisch
- Obst und Gemüse immer getrennt voneinander lagern
- Tropische Früchte haben im Kühlschrank nichts verloren
- Ethylen absondernde Früchte separat lagern (oder zum Nachreifen anderer Früchte nutzen)
- Karotten, Rote Bete, Radieschen und Co. bleiben länger frisch, wenn Sie das Laub entfernen
- Obst und Gemüse erst direkt vor dem Verzehr oder der Verarbeitung waschen
- Frisches Obst und Gemüse niemals an einem sonnigen Platz lagern
- Kernobst (z.B. Äpfel und Birnen) mag Zimmertemperatur, größere Mengen im Keller lagern
- Steinobst (z.B. Aprikosen und Pfirsiche) reift bei Zimmertemperatur nach. Im Kühlschrank hält es sich 1-2 Tage
- Beerenobst (z.B. Erdbeeren und Himbeeren) hält sich im Kühlschrank 1-3 Tage. In Folie einschlagen – das schützt vor Austrocknung
- Zitrusfrüchte (z.B. Mandarinen und Orangen) kühl und trocken lagern
- Exotische Früchte (z.B. Ananas und Papaya) mögen es kühl, aber nicht unter 13°C
- Tomaten nicht im Kühlschrank lagern, da ihr Aroma stark leidet – außerdem sondern sie das Reifegas Ethylen ab
- Auberginen reagieren empfindlich auf Kälte, die minimale Lagerungstemperatur sollte 10°C nicht unterschreiten
Wer verströmt besonders viel Ethylen?
Damit Sie wissen, welche Früchte Sie im Obstkorb bedenkenlos nebeneinander legen können, haben wir eine kleine Liste der Obstsorten für Sie, die eine ordentliche Menge Ethylen absondern:
- Äpfel
- Aprikosen
- Avocados
- Birnen
- Kiwis
- Mangos
- Nektarinen
- Pfirsiche
- Ananas
- Bananen
- Beerenobst
- Kirschen
- Weintrauben
- Zitrusfrüchte
Und wenn es schon zuspät ist?
Nicht selten kommt es vor, dass trotz bester Lagerung Lebensmittel an den Rand ihrer Lebenszeit kommen. Wer Müll vermeiden möchte, kann Obst und Gemüse, aber auch Kräuter in einem Dörrgerät entwässern und damit sehr lange haltbar machen.
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